Harte Arbeit in steilen Gelände: Martin Brodmann (links) hilft, den Maschendrahtzaun zu befestigen.

Hier stand vor einem Jahr noch ein Wald

Ein Hagelsturm hat 2021 oberhalb von Galgenen SZ einen Bannwald zerstört. Freiwillige helfen nun beim Aufforsten.

«In wenigen Minuten hat ein Hagelsturm im letzten Juli hier in Galgenen Hunderte von Bäumen zerstört.» Martin Brodmann kann es auch fast ein Jahr später kaum glauben. Hinterlassen hat das Unwetter die Schneise im Wald, in der er nun steht. «Das Holz wurde abtransportiert und vieles davon für Möbel und auf dem Bau verwendet. Das zeigt: Die Bäume waren gesund – und hielten dem enormen Unwetter doch nicht stand.»

Zehn Monate später hilft der Martin Brodmann mit 13 anderen Männern und Frauen in einer Freiwilligenwoche bei der Wiederaufforstung des Waldstücks. Schon in der Woche zuvor hatte das Bergwaldprojekt eine Gruppe von Freiwilligen im Einsatz, die unter der Leitung von Förstern, Waldbesitzern und Fachleuten vor allem neue Bäume gesetzt hatten.

«Wir erstellten in einem steilen Gelände zuerst einen Schutzzaun mit einem gesamten Umfang von 300 Metern», erzählt der 68-jährige Brodmann. Das bedeutete: Dutzende von Pfählen einschlagen und daran den Maschendrahtzaun mit Agraffen befestigen. In diesem abgesperrten Waldstück pflanzte er mit seinen Kolleginnen und Kollegen dann 300 Bäume wie Stieleichen und Winterlinden. Alle schön in Reih und Glied. Und alles Bäume, die mit den Klimaveränderungen gut zu Schlage kommen sollten. Der Zaun schützt sie vor dem Verbiss von Rehen und Hirschen. Am Zaun entlang setzten sie Vogelkirschenbäume. In ihrer Einsatzwoche Ende April setzte Brodmanns Gruppe zudem Dutzende Bäumen auf der freien Fläche. Alle müssen dabei mit einer Vorrichtung zum Schutz vor Wildverbiss einzeln eingehagt werden – eine sehr aufwändige Arbeit, die das Forstpersonal in Galgenen nach der Projektwoche noch abschliessen müsse.

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Brodmann weiss, wie wichtig die Arbeit für die Region oberhalb des Obersees im Kanton Schwyz ist: Das zerstörte Gebiet erstreckt sich auf über 17 Hektaren. Und: Es ist nicht einfach ein gewöhnlicher Wald, sondern ein Bannwald, der für die Menschen, die unterhalb der steilen Hänge leben, eine wichtige Schutzfunktion übernimmt. «Doch bis diese wieder voll gewährleistet, müssen die Bäume wachsen. Das dauert 20 bis 30 Jahre.» Insgesamt haben die beiden Freiwilligengruppen über 500 Bäume gepflanzt. Das reicht allerdings noch lange nicht aus: Weitere 3000 Bäume kommen noch dazu, damit der Wald dereinst seine volle Schutzfunktion wieder voll ausüben kann.

Brodmann, der ehemalige Musiklehrer an den Primarschulen in Basel, hat schon öfters an solchen Freiwilligenwochen des Bergwaldprojekts teilgenommen. «Die Arbeit ist streng, doch wir befinden uns in der freien Natur und bewegen uns», erzählt er. «Da wir von Förstern und ausgebildeten Projektleitern betreut werden, lernen wir auch jedes Mal sehr viel über den Wald, die Fauna und die Flora und die Umgebung.» Die Gegend am Rande der Innerschweiz und an der Grenze zum Kanton Zürich hat er sich ausgewählt, weil er sich noch kaum kannte. «Das ist der Vorteil solcher Einsätze: Ich lerne ganz neue Ecken der Schweiz kennen.» Das ist der Lohn für die Freiwilligen. Neben Kost und Logie und neuen Freundschaften natürlich.