Freiwillige helfen in zerstörtem Wald

Im Sommer 2021 häuften sich die Unwetter. Hagel verletzte die Bäume ob Galgenen SZ so schwer, dass sie abstarben. Nun soll die Zukunft des Schutzwaldes gesichert werden.

Das Unwetter in Galgenen war kurz, aber heftig: In nur gerade einer halben Stunde zerstörten ­am 25. Juli 2021 Hagelkörner so gross wie Kirschen in einem Wald oberhalb von Galgenen SZ ganze Bäume: ­Weisstannen, Buchen, Bergahorne und Fichten. Der Sturm, der über den Kanton Schwyz Richtung Ostschweiz zog, hinterliess in den Ortschaften im ganzen Bezirk am Obersee des Zürichsees ein Bild der Verwüstung. Bei der Kantonspolizei Schwyz gingen innert kurzer Zeit 300 Schadensmeldungen ein – vorwiegend, weil Wasser in Gebäude gedrungen war oder Strassen überflutet waren.

Die Bäume waren nicht sofort tot. Die ­Hagelkörner verletzten ihre Kronen aber derart schwer, dass die Bäume in den folgenden ­Wochen komplett abstarben. Den Sturm etwas besser verkraftet hatten Laubhölzer. Doch auch sie wurden durch das Unwetter geschwächt, da ihre Äste ebenfalls im Kronenbereich verletzt wurden. Damit stieg die Gefahr, dass diese Bäume von Schädlingen wie Pilzen und Borkenkäfern befallen werden – und ebenfalls absterben.

Der zerstörte Wald ob Galgenen im Frühjahr 2022.

Das betroffene Gebiet in Galgenen erstreckt sich auf über 17 Hektaren. Und es ist nicht einfach ein gewöhnlicher Wald, sondern ein Bannwald, der für die Menschen, die unterhalb der steilen Hängen leben, eine wichtige Schutzfunktion übernimmt. Die Bedeutung solcher Wälder wurde bereits im Mittelalter erkannt, lange Zeit durften sie deshalb oft forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Das hat sich aber geändert: Um möglichst viel Holz schlagen zu können, wurden zudem standortsfremde, schnellwüchsige Fichten­arten angepflanzt. 

Helfer müssen fit und trittsicher sein

Nun wird der Schutz des Waldes wieder hergestellt. Das Bergwaldprojekt hat dafür zwei Einsatzwochen organisiert: Freiwillige haben im April 2022 diverse Arbeiten ausgeführt und dafür Kost und Logis erhalten. Zur Hauptsache haben die ­Frauen und Männer die Wälder von geschlagenem oder gefallenem Holz geräumt, neue Bäume gepflanzt, die jungen Bäume mit Verbissschutz vor dem Wild ausgestattet, Wege gebaut oder ­Flächen ausgemäht, damit die jungen Pflanzen genügend Licht zum Wachsen erhalten. Ziel ist ein gut durchmischter Wald, der mit dem Klimawandel klarkommt. Erfahrene Fachleute haben die Arbeiten geleitet, unterstützt wurden sie vom lokalen Forstdienst und der Genossamen Galgenen, der Waldeigentümerin. 

USZIT unterstützt den Schweizer Wald

USZIT ist nur ein Bier. Aber auch das kann einen Unterschied machen. Bei USZIT glauben wir, dass Zeit im Freien zu verbringen ein wichtiger Teil unserer Identität ist. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Wald zu. Er gleicht uns aus, er gibt uns die Kraft, die wir brauchen, unseren Alltag zu bewältigen.

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Die Tage der Freiwilligen haben mit einem Frühstück um 6.30 Uhr begonnen. Ein Halbtag pro Woche war für eine forstliche Exkursion in der näheren Umgebung reserviert. Freiwillige mussten körperlich in guter Verfassung sein und sich in steilem Gelände mit guter Tritt­sicherheit bewegen können.

www.bergwaldprojekt.ch/orte/bannwald-galgenen