So schützt unser Wald 130’000 Gebäude

Heute ist der Tag des Waldes. Aber wie hat sich der Wald seinen eigenen Tag verdient? Wir zeigen in zehn Punkten auf, wie unverzichtbar Wälder wirklich sind – nicht nur für Natur und Tier, sondern auch für uns Menschen.

1. Der Wald verhindert Überschwemmungen

Wälder bieten Schutz vor Hochwasser. Fehlen sie, treten Flüsse und Seen schneller über das Ufer. Wichtig ist vor allem der Waldboden. Dieser ist von einem tiefen Wurzelnetzwerk geprägt, welches Hohlräume hinterlässt. Bei starkem Regen können diese Hohlräume grosse Mengen an Wasser aufsaugen. Besonders ausgeprägt und tiefläufig ist das Wurzelnetzwerk, wenn im Wald unterschiedlich alte Bäume stehen und es eine hohe Biodiversität gibt, denn dann konkurrieren Wurzelsysteme stärker miteinander und breiten sich aus. Aber auch an der Oberfläche bieten Wälder Schutz vor Hochwasser. Denn: Ein grosser Teil vom Regenwasser gelangt gar nicht erst an den Boden – es bleibt in den Nadeln und Blättern der Baumkronen hängen und verdunstet dort direkt. 

2. Der Wald schützt auch vor Lawinen

Wälder schützen nicht nur vor Hochwasser, sondern auch vor Geröll und Lawinen. Dies gilt insbesondere für den Bergwald. Fehlen an Berghängen Wälder, sind die darunter liegenden Täler Umwelteinflüssen von oben schutzlos ausgesetzt. Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) erfüllen rund 50 Prozent des Schweizer Waldes eine Schutzfunktion. Schätzungen des Vereins WaldSchweiz zufolge werden etwa 130’000 Gebäude und mehrere tausend Kilometer Verkehrswege vor Steinfall und Lawinen geschützt. Das Bergwaldprojekt kümmert sich um den Erhalt der Bergwälder und wird von USZIT unterstützt.

USZIT unterstützt den Schweizer Wald

USZIT ist nur ein Bier. Aber auch das kann einen Unterschied machen. Bei USZIT glauben wir, dass Zeit im Freien zu verbringen ein wichtiger Teil unserer Identität ist. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Wald zu. Er gleicht uns aus, er gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um unseren Alltag zu bewältigen.

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3. Der Wald ist ein natürlicher CO₂-Speicher 

Bäume speichern effektiv grosse Mengen an CO₂ und sind eine wichtige, natürliche Waffe im Kampf gegen den Klimawandel. Laut WaldSchweiz halten Schweizer Wälder ein Volumen von fast 150 Mio. Tonnen CO₂. Die Speicherkapazität variiert dabei je nach Baumart. Während Fichten oder Tannen in etwa 20 kg CO₂ pro Jahr aufnehmen können, sind es bei einer Douglasie ca. 46 kg (Quelle: ForTomorrow). 

4. Der Wald sorgt für reine Luft (und das ist nicht nur eine Floskel)

Bäume nehmen nicht nur CO₂ auf, sie stossen auch Sauerstoff aus – und zwar viel! Je nach Baumart, Grösse und Standort kann ein einziger Baum genug Sauerstoff für fünf bis zwanzig Menschen produzieren. Gleichzeitig filtern Wälder Schadstoffe, Staub und sogar radioaktive Stoffe aus der Luft und sorgen so für eine bessere Luftqualität. Das macht sie überlebenswichtig für Mensch und Tier. Deshalb setzt USZIT sich für klimaresistente Wälder ein. Beispielsweise durch den Kauf und die Wiederaufforstung eines eigenen USZIT-Waldes bei Andermatt. Mehr zu diesem neuen Projekt hier

5. Der Wald sichert die Artenvielfalt

Im Wald wimmelt es geradezu von Leben. Rund 40 Prozent aller in der Schweiz vorkommenden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten leben im Wald oder sind auf seine Existenz angewiesen. Das entspricht über 20’000 verschiedenen Arten (Quelle: BAFU). Neben zahlreichen Pilz- und Pflanzenarten tummeln sich zwischen Totholz und Moos unzählige Insekten, Vögel, Rehe, Füchse und sogar Wölfe. Damit diese nicht aussterben, liegt es in unserer Verantwortung, den Lebensraum Wald stets zu erweitern und aufrecht zu erhalten. 

6. Der Wald ist gut für die Seele

Natur tut dem mentalen Wohlbefinden gut, das ist kein Geheimnis. Ob beim Wandern oder beim Biken: Wälder erlauben es uns, den Kopf frei zu kriegen und abzuschalten. Sie bieten einen idealen Ausgleich zum stressigen Alltag und ermöglichen eine mentale Auszeit abseits von Handy, E-Mails und Strassenverkehr. Im Wald können wir im Hier und Jetzt sein, Tiere beobachten, frische Luft tanken und Stille geniessen. 

7. Der Wald ist eine wertvolle Rohstoffquelle
Wälder bieten wertvolle Rohstoffe – insbesondere Holz. Um das Ökosystem nicht zu belasten, gilt es allerdings, diese nachhaltig zu nutzen und abzubauen. Das gelingt, indem Biodiversität gefordert wird, sodass der Wald resistent bleibt, selbst wenn einzelne Bäume gefällt werden. Gleichzeitig kann der Holzabbau nachhaltiger gestaltet werden, indem mehrere Baum-Generationen im Wald stehen. Dies funktioniert, indem Bäume vereinzelt gefällt und durch neue ersetzt werden, anstatt grössere Flächen auf einmal zu roden und wieder hochzuziehen. Übrigens: Die Waldfläche in der Schweiz bleibt konstant, trotz der Holzwirtschaft.

8. Der Wald ist eine natürliche Klimaanlage

Einen Ventilator braucht im Wald keiner. Denn: dort ist es meist kühler, als im offenen Gelände. Im Schnitt macht sich ein Temperaturunterschied von etwa vier Grad bemerkbar. Das hat mehrere Gründe. Zum einen bieten Bäume Schatten und bilden somit eine wärmedämmende Schicht, die den Boden kühl hält. Zum anderen verdunsten Bäume Wasser, was die Luftfeuchtigkeit erhöht und ebenfalls einen kühlenden Effekt hat. Damit der Wald diese Funktion auch im zunehmend warmen Klima beibehalten kann, ist es wichtig, klimaresistente Baumarten zu fördern und mehr Biodiversität zu schaffen. Beispielsweise durch Projekte wie dem Wald der Zukunft, welches USZIT finanziell unterstützt. 

9. Der Wald filtert das Grundwasser

Die Grundwasserqualität ist in Waldgebieten meist höher als in landwirtschaftlich genutzten Gebieten oder Städten. Das liegt vor allem daran, dass dort weniger Pestizide, industrielle Schadstoffe und Müll vorkommen. Gleichzeitig hat der Wald aber auch eine reinigende Wirkung. Regenwasser sickert dank des Schwamm-ähnlichen Wurzelsystems des Waldbodens nur langsam ab und wird so auf natürliche Art und Weise gefiltert, bevor es ins Grundwasser gelangt.

10. Der Wald bietet Sicht- und Lärmschutz

Wälder können als Lärmschutz dienen und so etwa Geräusche von Autobahnen oder Schiessplätzen abschirmen. Gleichzeitig können sie Industriegebiete als Sichtschutz attraktiver gestalten. Wichtig ist jedoch, dass Strassen und Industrien sich im Gegenzug nicht negativ auf den Wald sowie seine Bewohner auswirken. Hier helfen zum Beispiel Wildtierkorridore, welche es Wildtieren ermöglichen, Strassen sicher zu überqueren. In der Schweiz gibt es davon stand 2020 laut BAFU 304 Stück. Allerdings werden davon nur 86 – also etwas weniger als ein Drittel aller Korridore – als intakt eingestuft. 

Das ist der «Wald der Zukunft»

Fünf Rappen pro USZIT-Bier gehen an Umweltprojekte, vor allem an den «Wald der Zukunft». Bei diesem Waldprojekt – organisiert vom WWF Schweiz und der Luzerner Dienststelle für Landwirtschaft und Wald (lawa) – wird Biodiversität grossgeschrieben.

Acht Waldstücke im Kanton Luzern tragen diesen speziellen Namen: Sie sind «Wald der Zukunft». Oder besser: Sie werden zum «Wald der Zukunft».

Die Stücke befinden sich bei Altbüron, Ufhusen, Willisau und Beromünster. Das fünfte Gebiet ist in Hergiswil bei Willisau und in einer höheren Lage von rund 1000 Meter über Meer. Allesamt sind es Waldstücke, in welchen in den letzten Jahren Schadenflächen entstanden sind. Die Gründe: «Der Sturm Burglind von Anfang 2018, die vergangenen Trockenjahre und die nachfolgenden Schäden durch den Borkenkäfer», nennt Adrian Kempf, Leiter Waldregion Mittelland bei der Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa).

5 Rappen von jeder verkauften Dose sind für den Schutz des Schweizer Waldes bestimmt.

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So fiel gemeinsam mit dem WWF die Wahl auf diese acht Gebiete an fünf Orten, als es darum ging, den geeigneten Platz für einen «Wald der Zukunft» zu finden. Es ist das Hauptprojekt, das pro Kauf eines USZIT unterstützt wird.

Schützenswert, ob hier oder dort

Weshalb ein «Wald der Zukunft»? In den Achtzigerjahren diskutierte die ganze Schweiz über das Waldsterben und den Borkenkäfer. Seither ist das Thema in den Hintergrund gerückt, das globale Klima hat die Schlagzeilen übernommen. Oder die Waldbrände im Amazonasgebiet und in Australien.

Doch auch bei uns bleibt der Wald schützenswert. «Der Wald ist ein wertvoller Lebensraum und Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten», beginnt Forstingenieur Kempf, der bei der lawa den Fachbereich Biodiversität leitet. «Er reinigt unser Trinkwasser, produziert den nachhaltigen Rohstoff Holz und bindet CO2» Holz kann zum Beispiel als Baustoff Beton und Stahl sowie als Energieträger Erdöl und Erdgas ersetzen. Nicht zuletzt ist der Wald auch Erholungsraum.

Während die Biodiversität weltweit bedrohlich schnell zurückgeht, ist sie im Schweizer Wald noch in einem guten Zustand. Aber auch bei uns: 90 Prozent des Luzerner Walds bestehen aus nur drei Baumarten – Fichte, Weisstanne und Buche. Viele unterschiedliche Bäume und dadurch abwechslungsreiche Umgebungen und Lichtverhältnisse sorgen aber für einen vielfältigen, naturnahen Wald. Davon profitieren auch die anderen Pflanzen- und Tierarten.

Fichten sind anfällig auf Sturmschäden

Zudem ist ein diverser Wald «krisenresistenter», wie Kempf erklärt. «Die verschiedenen Baumarten sind nicht gleich anfällig auf äussere Einflüsse.» Die Fichte ist die Art mit dem grössten Risiko auf Sturmschäden und als Folge davon auf Schäden durch den Borkenkäfer. Dies weil ihre breiten Kronen viel Angriffsfläche bilden und auch weil ihre Wurzeln flach verlaufen und wenig Halt im Boden bieten.

Unter anderem deshalb werden im «Wald der Zukunft» andere Baumarten gefördert. Kempf zählt als Beispiele Stiel- und Traubeneiche, Linde, Spitzahorn, Kastanie, Kirschbaum und Föhre auf. Vielfalt entsteht aber nicht nur durch Bäume, sondern allgemeiner durch Strukturen: «Alte Bäume, Jungwald, besonnte Stellen, feuchte Flächen, Weiher, abgestufte strauchreiche Waldränder, das alles trägt zur Biodiversität bei und wird gefördert.»

Diesen Frühling werden die Pflanzarbeiten durch Profis (Förster und Waldeigentümer) ausgeführt. Eigentlich war geplant gewesen, dass schon beim Anpflanzen im März und April 2021 die Bevölkerung mithelfen kann. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Pläne geändert. Die Hoffnung besteht, dass im Herbst einige Freiwilligenarbeits-Projekte durchgeführt werden können, vielleicht bei Pflanzungen, vielleicht beim Schutz der Jungbäume vor dem Wildverbiss.

Darum ist USZIT in der Aludose

Wir Schweizerinnen und Schweizer sind Stars des Recyclings: Die Recyclingquote bei uns beträgt starke 94 Prozent. Auch bei der Aludose. Die Herstellung von neuen Aludosen aus recycliertem Material verbraucht 95 Prozent weniger Energie als die Neuanfertigung. Zudem hat sich die Herstellungstechnologie in den letzten Jahrzehnten verbessert, die Dosen haben dünnere Wände und benötigen deshalb generell weniger Alu. Ihre Ökobilanz ist damit besser als jene von Einweg-Glasflaschen.

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Zeitgemässer Schutz vor dem Reh

Der Schutz der angepflanzten Jungbäume wird in den ersten Jahren eine wichtige Herausforderung sein. Die jungen Bäume sollen nicht vom Reh abgefressen werden, ansonsten hat der «Wald der Zukunft» wenig Zukunft. Deshalb kommen Gitterkörbe in den Einsatz. Aber nicht mit den oft verwendeten Plastikschützen. «Es werden bewusst unverzinkte Gitterkörbe eingesetzt, die mit der Zeit verrosten und sich selber abbauen – oder neu auch Einzelschütze aus Holz. Diese sind zwar etwas teurer als die herkömmlichen Produkte, stammen aber aus dem Wald, sind natürlich und werden wieder zu Humus», erzählt Kempf.

Mit den Machern von USZIT ist für den luzernischen «Wald der Zukunft» vorderhand eine Zusammenarbeit über drei Jahre vereinbart. Natürlich wird dann noch kein ausgewachsener Wald in den fünf Gemeinden stehen: «Eine heute gepflanzte Eiche wirkt in etwa fünfzig Jahren mächtig und ist erst in hundert Jahren ein wirklich grosser Baum.» Das zeigt die Langfristigkeit des Projekts auf.
Wie werden wir dann Bier trinken, wenn diese Eiche ausgewachsen ist? Wie wird es der Umwelt dann gehen? Wird sich überhaupt noch jemand erinnern, was der «Wald der Zukunft» ist? Niemand weiss es.

Über den Beginn des «Walds der Zukunft» und die ersten Pflanzungen wird auf dieser Website in den nächsten Wochen und Monaten jedenfalls zweifellos berichtet werden.